Königsseer- und Berchtesgadener Ache

Der Fischereiverein- Berchtesgaden stellt seinen fischenden Gästen einen Fischereierlaubnisschein für die Königsseer- und die Berchtesgadener Ache, zur gemeinsamen Befischung zur Verfügung.

 

Die gesamte Gewässer Strecke ist über 18 km lang. Achtung zwei Teilsstrecken sind nur für Mitglieder des Fischereivereins befischbar.

Königsseer Ache

Unmittelbar vom Auslauf des Königssees bis zum ca. 4,5 km entfernt gelegenen Holzsteg beim Landhaus Spiegel erstreckt sich die Obere Strecke der Königsseer Ache.

Für den Fliegenfischer stellt dieser Gewässerabschnitt eine breite Palette unterschiedlicher Gewässerstrukturen zur Verfügung. Hier wechseln sich gebirgsbachähnliche Gewässerabschnitte mit zum Teil ruhig dahinfließenden Bachläufen ab.
Inmitten der durch zum Teil gewaltigen Felsformationen gebildeten tiefen Gumpen , aber auch entlang der seichten Uferbereiche tummeln sich im kristallklarem Wasser über grobgeröllhaltigem Grund hauptsächlich Bachforellen unterschiedlicher Größe.

Vereinzelt werden Sie auch auf Regenbogenforellen treffen, die im schnellem Wasserlauf Ihr gesamtes Drillgeschick fordern. Hauptsächlich nach der Schneeschmelze, wenn die Schleusentore der Seeklause unmittelbar am Auslauf des Königssees weit geöffnet sind und die Königsseer Ache Hochwasser führt, erliegt so manche Seeforelle der Versuchung dem Königssee zu entfliehen und den Bachforellen der KönigsseerAche allein durch Ihre Anwesenheit einen gewaltigen Schrecken einzujagen. Hat man einen solchen Fisch in den zumeist ruhigeren Bereichen oder Kehrwasserzonen ausmachen können, so ist es allemal ein Versuch wert ihn mit einer Goldkopfnymphe und dem dafür geeignetem Vorfachmaterial (Exemplare über 20 Pfund möglich!!) zu befischen, denn die Seeforelle ist in dem für sie eher fremden Lebensraum nicht besonders wählerisch und nimmt eigentlich alles was ihr vor das Maul schwimmt.

Vernachlässigt man solche Extremsituationen, so liegen Sie in der Oberen Strecke mit einer 8-9 Fuß langen Fliegenrute der Schnurklasse 4-5 genau richtig und sind in der Lage bei höherem Wasserstand Ihre Nymphe im Nahbereich stromauf und bei sommerlichem Niedrigwasser Ihre Trockenfliege am Gegenufer stromab zu präsentieren.
Bedenken Sie bei Ihrer Fliegenwahl, dass Sie es mit einem eher schnell fließendem Wasser zu tun haben. Goldkopfnymphen oder mit Bleidraht beschwerte Nymphen der Hakengröße 8 - 12 am nicht zu kurzen Vorfach begünstigen den Fangerfolg.

Ein Versuch mit der Trockenfliege lohnt sich auch dann, wenn Sie kein reges Steigverhalten feststellen können. Verwenden Sie als Trockenfliege ruhig Ihr Lieblingsmuster, aber fischen Sie es lieber 1 - 2 Nummern größer als gewohnt, da sich für die meisten Fische der Energieaufwand im schnellen Wasser zu steigen nur für einen schönen Happen lohnt. Außerdem können Sie die Drift einer 10 er Trockenfliege auf unruhiger Wasseroberfläche besser verfolgen, als die einer 16 er.

Tipp:
Sie werden in der Oberen Strecke zahlreiche Gewässerstellen finden, von denen Sie wie von einem Magneten angezogen werden. Sicherlich tummeln sich an solchen Stellen schöne Fische. Aber bedenken Sie, dass diese Stellen andere Fischerkollegen genauso anziehen und dadurch das Überlisten dieser Fische nicht leichter wird.
Achten Sie daher besonders auch auf unscheinbare Bereiche und beobachten dort das Wasser ein wenig. Sie könnten so manche Überraschung erleben!

 

Teilstrecke 1 - Fliegenfischen

Teilstrecke 2 - Fliegen- & Spinnfischen


Berchtesgadener Ache

Am Bahnhof von Berchtesgaden treffen Königsseer-Ache und Ramsauer-Ache aufeinander und werden zur Berchtesgadener-Ache.

Ab unterhalb des Wehres am Salzbergwerk bis zum Wehr in der Unterau ist die Mittlere Strecke der Berchtesgadener-Ache mit ca. 2,6 km Länge und durchschnittlich 20 Meter Breite der kürzeste Teilabschnitt, den der Fischereiverein Berchtesgaden/Königssee seinen fliegenfischenden Gästen zur Verfügung stellt.

Aber in der Kürze liegt nicht selten die Würze und so können Sie z.B. gegenüber des Gollenbacheinlaufes vom Gehweg der Salzburgerstraße aus drei Meter Höhe in aller Ruhe eine der Topstellen der Berchtesgadener-Ache erkunden.

Die Uferbereiche von massiven Steinwürfen gesäumt bilden immer wieder hervorragende Unterstände für Bachforellen jeder Größe. Auf den zum grossteil versandeten Freiwasserbereichen können Sie mit geübtem Auge und unter zu Hilfenahme einer Polbrille kräftige Regenbogenforellen beim Nymphen beobachten. Die Geschichte von der "Meterforelle", die im Auslauf des Gollenbaches hausen soll und die so gut wie jeder der hier öfter fischt angeblich schon gehakt und verloren haben will, wurde hier geboren und wird Sie beim Fischen an dieser Stelle begleiten und etwas achtsamer machen.

Auch im Verlauf der Mittleren Strecke werden Sie immer wieder auf Bereiche treffen, die das geschulte Fliegenfischerauge ansprechen und mit etwas Geschick und Können zum Erfolg führen. So sind z.B. Stellen wie auf Höhe der Tennisanlage oder oberhalb der Kläranlage bei entsprechendem Wasserstand jederzeit einen Versuch wert.

 

Unterhalb dem Wehr Gartenau im Berchtesgadener Ortsteil Unterau beginnt der Untere Streckenabschnitt der Berchtesgadener Ache.

 

Das Ende der Strecke markiert das Wehr Marktschellenberg.

Achtung, ab dem Wehr bis Ende des Mühlkanals vom Kraftwerk Marktschellenberg ist eine Vereinsstrecke und nur von Mitgliedern befischbar.

 

Im Anschluss an die Mitgliederstrecke  beginnt der letzte Teil, dieser erstreckt sich bis zur Landesgrenze nach Österreich bei Hangendenstein.

 

In den beiden letzten Abschnitten ist zusätzlich zum Fliegenfischen mit Trocken-, Nassfliege, Nymphe und Streamer auch die Spinnrute erlaubt.

Kunstköder (Spinner, Blinker und Haarwaschl) aber bitte ohne Widerhaken und max. eine Anbisstelle.